Im Detail
Vor dem Krieg hatte Sluck (Sluzk) eine relative große jüdische Gemeinde. Dies änderte sich nach dem deutschen Einmarsch dramatisch. Am 27. und 28. Oktober 1941 ermordeten das Reserve-Polizeibataillon 11 unter Major Franz Lechthaler und die 11. litauische Schutzmannschaftsabteilung in der Nähe des Dorfes Zhurino mehrere tausend Juden aus Sluzk sowie zwischen 1.800 und 3.500 Juden aus Klezk. Der von Gebietskommissar Heinrich Carl angemeldete Arbeitskräftebedarf verhinderte, dass man alle Juden ermordete. Diejenigen, die das Massaker überlebten, wurden in zwei Ghettos eingewiesen. Im Mai 1942 ermordeten die Besatzer 700 Kinder aus diesen Ghettos, am 8. November 1942 starben weitere 5.000 Juden. Im Rahmen der Aktion »Hornung« einem Mordfeldzug im Zuge der Partisanenbekämpfung, führte am 8. Februar 1943 eine Mannschaft des Kommandeurs der Sicherheitspolizei Minsk mit Wehrmachtunterstützung eine letzte »Mordaktion« gegen die Sluzker Juden durch. Während das Polizeibataillon 307 und Kräfte der Gendarmerie aus Minsk das Gebiet absperrten, holte die Minsker Schutzpolizei die Bewohner aus den Ghettowohnungen. 3.000 Juden starben im Kugelhagel, wiederum in der Nähe des Dorfes Zhurino.
Am 19. September 1998 errichtete die jüdische Gemeinde mit Unterstützung der Kreisverwaltung ein Denkmal.
Auch in Sluck (Sluzk) metzelten Polizei, Schutzmannschaften, Gendarmerie und Sicherheitspolizei die jüdische Bevölkerung nieder. Von Oktober 1941 bis Februar 1943 ermordeten sie in mehreren Wellen in Sluzk und Umgebung bis zu 18.000 Menschen.
Am 19. September 1998 errichtete die jüdische Gemeinde mit Unterstützung der Kreisverwaltung ein Denkmal.
27./28. Oktober 1941
Ermordung von mehreren tausend Juden in der Nähe des Dorfes Zhurino.
Mai 1942
Ermordung von 700 jüdischen Kindern.
8. November 1942
Ermordung von 5.000 Juden.
8. Februar 1943
Gewaltsame Beendigung der Ghettointernierung und Ermordung von 3.000 Juden.
19.September 1998
Einweihung eines Denkmals.
Sluzk, Juli 1941, Zerstörtes Stadtviertel, Weißrussisches Staatsmuseum des Großen Vaterländischen Krieges.
Sluck, September 1998, Einweihung des Denkmals, Jüdische Gemeinde Sluck.
Sluck, August 2004, Ein ehemaliger Ghettobewohner besucht das Denkmal für die 8.000 Holocaust-Opfer von Sluck, SDJE.