Im Detail
Juden lebten in der ostpolnischen Kleinstadt Lida seit dem 16. Jahrhundert und machten hier zeitweise die Bevölkerungsmehrheit aus. Nachdem die Wehrmacht die Stadt besetzt hatte, wurden 3.000 Juden aus der Umgebung in die Stadt getrieben. Die Besatzer errichteten im August 1941 ein Ghetto. Am 1. März 1942 erschossen sie 200 Kranke und Greise in ihren Häusern. In der Nacht zum 8. Mai ließ der stellvertretene Gebietskommissar Windisch vom Judenrat eine aktuelle Liste der arbeitsfähigen Juden erstellen und Massengräber ausheben. Am 8. Mai 1942 ermordete die Sicherheitspolizei 5.670 Juden. Danach deportierte die Gestapo etwa 2.500 Überlebende aus drei anderen Ghettos nach Lida. Zwischen dem 17. und 19. September 1943 wurden alle 4.000 Juden aus dem Ghetto von Lida in die Vernichtungslager Majdanek und Sobibor deportiert und dort ermordet.
1965 errichteten die ortsansässigen Juden in Lida ein Denkmal. Dieses wurde 1993 auf Initiative des Geschäftsmannes Boris Golubowitsch durch ein neues Denkmal ersetzt.
Im Juni 1941 begann die deutsche Besetzung Lidas und damit die Verfolgung der Juden. Anders als in den übrigen Städten der Region wurde nicht sofort die gesamte jüdische Gemeinde Ziel des Massenmordes. Nach der Errichtung eines Ghettos im August 1941 erschoss die Sicherheitspolizei im Mai 1942 Tausende von Juden. Im September 1943 wurden die verbliebenen Juden des Ghettos von Lida in die Vernichtungslager Majdanek und Sobibor deportiert. 1965 errichteten die ortsansässigen Juden in Lida ein Denkmal, das 1993 durch eine neue Anlage ersetzt wurde.
Juni 1941
Besetzung von Lida durch die Wehrmacht.
August 1941
Errichtung eines Ghettos.
8. Mai 1942
Ermordung von 5.670 Juden durch die Sicherheitspolizei.
17. bis 19. September 1943
Deportation aller Juden aus dem Ghetto von Lida in die Vernichtungslager Majdanek und Sobibor.
1965
Errichtung eines Denkmals durch die jüdische Gemeinde.
1993
Errichtung eines neuen Denkmals auf Initiative eines Geschäftsmannes.
Lida, 1941, Das Ghetto, ZIH.
Lida, August 2004, Das Denkmal für die Opfer der Massenerschießung, SDJE.
Lida, 1993, Die Einweihung des Denkmals, Jüdische Gemeinde Lida.
Lida, 1941, Das Ghetto, ZIH.