Im Detail
In Bobruisk, einem der wichtigsten Zentren jüdischen Lebens in Weißrussland, lebten vor dem Krieg mehr als 20.000 Juden. Im Juli 1941, kurz nach dem Einmarsch der Wehrmacht, wurden 3.500 Juden erschossen. Am 5. August 1941 mussten sich weitere 800 jüdische Männer versammeln, angeblich zur Zwangsarbeit, und wurden kurz darauf ermordet. Am 7. November 1941 erschoss das Einsatzkommando 8 der Einsatzgruppe B mit Unterstützung des Polizeibataillons 316 etwa 10.000 Juden aus Bobruisk und Umgebung in der Nähe des Dorfes Kamenka. Die überlebenden 5.281 Juden verweigerten sich dem Arbeitseinsatz und wurden daraufhin ermordet. Überdies errichtete man acht Kilometer von Bobruisk entfernt ein Durchgangslager für Juden aus dem Westen. Der erste Transport mit 960 Juden aus Warschau kam am 29. Mai 1942, ein weiterer am 28. Juli dort an. Insgesamt wurden 2.000 Juden dort interniert. Wer im September 1942 noch am Leben war, wurde dann ermordet.
Das Denkmal wurde 1987/88 am Erschießungsort in der Nähe des Dorfes Kamenka mit dem Geld der jüdischen Gemeinde errichtet. Weißrussische staatliche Stellen waren nicht bereit, den Bau eines Denkmals für die jüdischen Opfer Bobruisks zu unterstützen.
Bobruisk war eines der Zentren jüdischen Lebens in Weißrussland. Von Juli bis November 1941 erschoss die SS hier etwa 14.300 Juden. Die Juden, die diese Mordwellen überlebten, verweigerten anschließend die Zwangsarbeit und wurden daraufhin erschossen.
Das Denkmal wurde 1987/88 mit dem Geld der jüdischen Gemeinde am Erschießungsort nahe dem Dorf Kamenka errichtet. Weißrussische staatliche Stellen waren nicht bereit, den Bau eines Denkmals für die jüdischen Opfer Bobruisks zu unterstützen.
Juli 1941
Erschießung von 3.500 Juden.
August 1941
Erschießung von 800 jüdischen Männern durch die SS.
November 1941
Erschießung von etwa 10.000 Juden durch das Einsatzkommando 8 der Einsatzgruppe B mit Unterstützung des Polizeibataillons 316.
Vermutlich November 1941
Die 5.281 Überlebenden des Massakers verweigern die Arbeit. Sie werden daraufhin sofort erschossen.
Mai und Juli 1942
Errichtung eines Auffanglagers in der Nähe von Bobruisk.
1987/88 Errichtung eines Denkmals durch die jüdische Gemeinde von Bobruisk.
Bobruisk, vermutlich Juli 1941, Zerstörte Wohnhäuser, Weißrussisches Staatsmuseum des Großen Vaterländischen Krieges.
Babrujsk, August 2004, Das Denkmal für die Opfer der Massenerschießungen, SDJE.
Babrujsk-Kamenka, 2004, Besuchergruppe beim Denkmal für die ermordeten Juden Bobruisks in der Nähe von Kamenka, Jüdische Gemeinde Bobruisk.