Im Detail
1939 lebten in Brest 21.440 Juden – 44 Prozent der Gesamtbevölkerung. Die Wehrmacht besetzte Brest am 23. Juni 1941. Am 6. und 7. Juli 1941 fand dort die größte Mordaktion in den ersten Kriegswochen in Ostpolen (heute Weißrussland) statt: Das Polizeibataillon 307 und Teile der 162. Infanterie-Division nahmen 4.000 bis 6.000 jüdische Männer fest und fuhren sie zu vorbereiteten Gruben, wo sie vom Polizeibataillon und dem Einsatzkommando 7b erschossen wurden. Anfang Dezember 1941 wurden zwei Ghettos errichtet, in denen viele Juden an Hunger und Seuchen starben. Am 15. Oktober 1942 begann die Auflösung der Ghettos. Gendarmerie, Schutzpolizei, die Polizeikompanie »Nürnberg« und Angehörige der polnischen Schutzmannschaft ermordeten 16.000 bis 19.000 Juden aus Brest und Umgebung, die im Ghetto interniert waren. Viele wurden bereits vor Ort getötet; ungefähr 15.000 Menschen in den Gruben bei Bronnaja Gora ermordet. Nur etwa 10 bis 15 Brest-Litowsker Juden erlebten die Befreiung durch die Rote Armee am 28. Juli 1944.
Das heutige Denkmal auf dem ehemaligen Ghettogelände wurde zum 50. Jahrestag der Ghettoräumung 1992 mit Spenden der jüdischen Gemeinde errichtet.
Am 6. und 7. Juli 1941 nahmen deutsche Polizei und Infanterie 4.000 bis 6.000 Brester Juden fest, die an vorbereiteten Gruben vom Einsatzkommando 7b und von der Polizei erschossen wurden. Kurz darauf wurde ein Ghetto errichtet. Polizei, SS und einheimische Helfer ermordeten dessen Bewohnern im Oktober 1942. Von den über 20.000 Brester Juden überlebten nur 10 bis 15 Personen.
1992 errichtete die jüdische Gemeinde das heutige Denkmal.
1939
In Brest leben 21.440 Juden, das sind 44 Prozent der Gesamtbevölkerung.
23. Juni 1941
Besetzung von Brest durch die deutsche Wehrmacht.
6./7. Juli 1941
Erschießung von 4.000 bis 6.000 jüdischen Männern durch das Einsatzkommando 7b unter Mithilfe von Polizei und Infanterie. Einweisung der überlebenden Juden in ein Ghetto.
15. Oktober 1942
Auflösung des Ghettos und Ermordung von 16.000 bis 19.000 Juden aus Brest und Umgebung, die zum Leben im Ghetto gezwungen worden waren.
28. Juli 1944
Befreiung von Brest durch die Rote Armee.
15. Oktober 1992
Errichtung eines Denkmals im ehemaligen Ghettobezirk durch die jüdische Gemeinde.
Brest, undatiert, Das zerstörte Kraftwerk, Weißrussisches Staatsmuseum des Großen Vaterländischen Krieges.
Brest, August 2004, Das Denkmal für die Opfer des Holocaust am Ort des Ghettos, SDJE.
Brest, undatiert, Gedenktafel für die Holocaust-Opfer auf dem ehemaligen Ghettogebiet, Ilja Altmann.