Im Detail
Nach 25-tägigen Kämpfen nahm die Wehrmacht am 26. Juli 1944 die am Dnjepr gelegene Stadt Mogilew im Osten Weißrusslands ein. Etwa 12.000 Juden waren zuvor von den Sowjets evakuiert worden. Gleich nach dem Einmarsch zwangen Soldaten Mogilewer Juden, die Spuren der Kämpfe um die Stadt zu beseitigen.
Danach wurden sie, zusammen mit Juden aus der umliegenden Region, in das am 25. September 1941 errichtete Ghetto gesperrt. Am 2. und 3. Oktober fand hier ein Massaker statt, das den Auftakt zur vollständigen Vernichtung der Juden im Osten Weißrusslands bildete. Das Einsatzkommando 8, die Polizeibataillone 316 und 322, das ukrainische Schutzmannschaftsbataillon 51 sowie Angehörige des Stabes des Höheren SS- und Polizeiführers, der Dienststelle des SS- und Polizei-Standortführers und des Polizeikommandos »Waldenburg« (später »Mogilew«) ermordeten 2.273 jüdische Männer, Frauen und Kinder. Am 19. Oktober fielen dem Einsatzkommando 8, dem Polizeibataillon 316 und einer ukrainischen Schutzmannschaft 3.726 Menschen zum Opfer. Es wird geschätzt, dass durch weitere »Aktionen«, wie die Deportation in das »Schiroka«-Lager, die Zahl der getöteten Juden in Mogilew 1941 auf mindestens 7.500 Personen anstieg.
Das heutige Denkmal wurde in den sechziger Jahren errichtet und markiert eines der Massengräber.
Am 26. Juli 1941 besetzten deutsche Truppen die Stadt Mogilew. Die jüdischen Bewohner Mogilews und der Umgebung mussten in das im September 1941 errichtete Ghetto umziehen. Dort fand im Oktober ein Massaker statt, das den Auftakt zur vollständigen Vernichtung der Juden im Osten Weißrusslands bildete. Insgesamt wurden mindestens 7.500 Juden von SS, Polizei und ukrainischen Schutzmannschaften ermordet.
26. Juli 1941
Einnahme der Stadt Mogilew durch die Wehrmacht.
25. September 1941
Zwangsumsiedlung der Juden Mogilews und Umgebung in das Ghetto der Stadt.
2./3. Oktober 1941
Das Einsatzkommando 8 ermordet mit Hilfe von Polizei und ukrainischen Helfern 2.273 jüdische Männer, Frauen und Kinder.
19. Oktober 1941
Ermordung von weiteren 3.726 Juden.
Sechziger Jahre
Errichtung eines Denkmals an einer der Erschießungsstellen.
Mogilew, Juli 1941, Juden müssen kurz nach der Einnahme der Stadt Zwangsarbeit verrichten, Bundesarchiv Koblenz.
Mogilew, August 2004, Das Denkmal für die Opfer einer Massenerschießung in einem Wald in der Nähe von Mogilew, SDJE.
Mogilew, 2004, Das Denkmal für die Opfer einer Massenerschießung, SDJE.
Mogilew, September 1941, Juden aus der Umgebung von Mogilew werden in das Ghetto der Stadt gezwungen, Bundesarchiv Koblenz.