Im Detail
Unmittelbar hinter dem Eingang zum Alten Jüdischen Friedhof in Prag liegt die Synagoge aus dem 15. Jahrhundert. Sie ist nach ihrem Stifter, dem Rabbiner Pinkas, benannt.
Von 1954 bis 1959 wurde die Pinkas-Synagoge zur Gedenkstätte für die böhmischen und mährischen Juden umgestaltet. In dieser Zeit begann die Aufzeichnung der 80.000 Namen der böhmischen und mährischen Juden, die während des Holocaust verfolgt und ermordet worden waren. 1968 wurde die Synagoge geschlossen. 1994 erhielt die Pinkas-Synagoge, wie auch das Jüdische Museum, mit dem die Synagoge eng verbunden ist, eine vom Staat unabhängige Trägerschaft. Seit 1996 ist die Darstellung der Namen der ermordeten Juden an den Wänden der Pinkas-Synagoge abgeschlossen.
Die im Sommer 2002 durch Hochwasser stark beschädigte Synagoge konnte nach umfangreichen Restaurationsarbeiten im August 2004 wieder eröffnet werden.
An den Wänden der Pinkas-Synagoge in Prag stehen heute die 80.000 Namen der böhmischen und mährischen Juden, die im Holocaust umgekommen sind. Zur Gedenkstätte wurde das Gotteshaus erst im Jahre 1959, als man mit der Aufzeichnung der Namen begann. Die Inschrift wurde 1996 abgeschlossen, während des Hochwassers im Sommer 2002 aber stark beschädigt. Nach Restaurationsarbeiten konnte die Synagoge im August 2004 wieder eröffnet werden.
1954–1959
Umgestaltung der Pinkas-Synagoge zur Gedenkstätte für die böhmischen und mährischen Juden, die während der nationalsozialistischen Besatzung ermordet wurden.
1968
Schließung der Synagoge.
1. Oktober 1994
Rückgabe der Synagoge an die Jüdische Gemeinde in Prag. Sie erhält –wie das Jüdische Museum, zu dem sie heute gehört – eine vom Staat unabhängige Trägerschaft.
1996
Fertigstellung der Inschrift mit den rund 80.000 Namen der durch das nationalsozialistische Regime ermordeten böhmischen und mährischen Juden an den Wänden der Pinkas-Synagoge.
August 2002
Starke Beschädigung der Pinkas-Synagoge durch Hochwasser.
August 2004
Wiedereröffnung der restaurierten Pinkas-Synagoge.
Prag, 2003, Wand mit den Namen mährischer und böhmischer Juden, Archiv Jüdisches Museum Prag.
Prag, 2003, Pinkas-Synagoge, Archiv Jüdisches Museum Prag/Dana Cabanová.