Im Detail
Das Museum für jüdische Kultur Bratislava ist 1991 aus der Abteilung für die jüdische Kulturgeschichte in der Slowakei des Slowakischen Nationalmuseums hervorgegangen. 1994 verselbständigte sich die Abteilung als Museum, dessen Dauerausstellung sich in der »Zsigrayova kúria«, einem Gebäude im ehemaligen jüdischen Viertel von Bratislava befindet. Die »Zsigrayova kúria« oder »Zsigra Haz« war ursprünglich ein zweistöckiges Gebäude aus der Spätrenaissance; nach einem Brand im 19. Jahrhundert wurde es erneuert und um ein weiteres Stockwerk ergänzt.
Die einzelnen Themenbereiche der Ausstellung des Museums für jüdische Kultur sollen dem Besucher ein Bild über die Kultur und Geschichte des jüdischen Lebens in der Slowakei von der Zeit des Großmährischen Reiches bis zur Gegenwart vermitteln. Der letzte große Teil der Ausstellung ist den 70.000 Opfern des Holocaust und ihrem Schicksal gewidmet.
Das Museum für jüdische Kultur entwickelte sich 1991 aus der Abteilung für jüdische Kulturgeschichte des Slowakischen Nationalmuseums und ist seit 1994 selbständig. Die Exponate haben ihren Platz in der »Zsigrayova kúria« gefunden, einem historischen Gebäude in der Innenstadt von Bratislava.
1960
Das jüdische Viertel von Bratislava wird auf Grund eines Brückenneubaus zum größten Teil abgerissen, nur das Zsigray-Anwesen und die Nachbarhäuser bleiben bestehen.
1993
Das Gebäude, das im 17. Jahrhundert für Graf Pálffy, Zsigray von Stupava errichtet wurde, wird restauriert.
1994
Nach der Restaurierung wird es zum Ausstellungsgebäude des Museums der jüdischen Kultur; das Museum selbst ist aus der Abteilung für jüdische Kulturgeschichte in der Slowakei des Slowakischen Nationalmuseums hervorgegangen.
Bratislava, um 1930, Jüdisches Viertel, SDJE.
Bratislava, 2004, Gebäude des Museums der jüdischen Kultur, Museum der jüdischen Kultur/V. Kamenická.
Bratislava, 2001, Ausgestellte jüdische Ritualgegenstände, Museum der jüdischen Kultur/V. Kamenická.
Bratislava, 2004, Detail der Holocaust-Gedenktafel für die ermordeten Rabbiner, Museum der jüdischen Kultur/V. Kamenická.