Im Detail
Im Jahr 1921 lebten 3.477 Juden als gleichberechtigte tschechoslowakische Staatsbürger in Preschau. Die ersten antisemitischen Ausschreitungen ereigneten sich dort bereits im März 1939 kurz nach der Entstehung der ersten Slowakischen Republik. 1941 wurde bei weiteren Ausschreitungen gegen die Juden die orthodoxe Synagoge von Preschau in Brand gesteckt. Die Juden wurden aus allen öffentlichen Ämtern entfernt und ihre Geschäfte enteignet. Die Preschauer Juden waren die ersten, die in der Slowakei ein bestimmtes Symbol tragen mussten, das sie als Juden auswies. Über 400 Juden wurden zur Zwangsarbeit herangezogen.
Im März 1942 begannen die ersten Deportationen nach Majdanek und Auschwitz, denen etwa 1.000 junge jüdische Männer zum Opfer fielen. Ab Mitte April wurden ganze Familien in das von deutschen Truppen besetzte Polen in das Ghetto Demblin in der Region Lublin deportiert, wo sie das Schicksal der polnischen Juden teilten: Die meisten starben in den Vernichtungslagern. Einige Dutzend Preschauer Juden schlossen sich den Partisanen an. Einige hundert Juden wurden 1944 von deutschen Verbänden in der Stadt ermordet.
An die Opfer erinnert seit 1991 eine Gedenktafel im Preschauer Rathaus.
Nach der Bildung des mit dem Deutschen Reich verbündeten slowakischen Staates 1939 wurden auch die Juden aus Preschau (Presov) Opfer der slowakischen Verfolgungspolitik, die über die Stationen der Entrechtung, Enteignung und Zwangsarbeit schließlich zu den Deportationen aus der Slowakei in das von deutschen Truppen besetzte Polen führte. Dort starben die meisten Deportierten in den Vernichtungslagern.
An diese Opfer erinnert seit 1991 eine Gedenktafel im Preschauer Rathaus.
1921
3.477 Juden leben in Preschau als gleichberechtigte tschechoslowakische Staatsbürger.
März 1939
Antijüdische Ausschreitungen kurz nach der Entstehung der ersten Slowakischen Republik.
1941
Die orthodoxe Synagoge von Preschau wird in Brand gesteckt; staatliche Diskriminierung der Juden.
März 1942
Deportationen nach Majdanek und Auschwitz, später auch in das Ghetto Demblin, von wo aus die meisten später in die Vernichtungslager deportiert werden.
1944
Ermordung einiger hundert Juden durch deutsche Verbände in Preschau.
1991
Eine Gedenktafel wird im Rathaus Preschau für die jüdischen Opfer der Stadt angebracht.