Im Detail
Das Konzentrationslager Groß-Rosen wurde im August 1940 als Außenlager des Konzentrationslagers Sachsenhausen eingerichtet. Seine Insassen waren für die harte Arbeit im örtlichen Granitsteinbruch bestimmt, der der SS-eigenen Deutsche Erd- und Steinwerke GmbH (DEST) gehörte. Der erste Transport von Häftlingen kam am 2. August 1940 an. Die erschöpfende zwölfstündige Arbeit im Steinbruch, die Hungerrationen, fehlende medizinische Betreuung, andauernde Misshandlung und Terrorisierung der Häftlinge durch die SS wie durch Funktionshäftlinge verursachten eine hohe Sterblichkeit. 1944 entstanden neben dem Stammlager etwa hundert Nebenlager. Insgesamt waren zwischen 1940 und 1945 in Groß-Rosen ungefähr 125.000 Häftlinge untergebracht. Die größten Gruppen im Lager waren Juden, Polen und Sowjets. Etwa 40.000 haben das Lager nicht überlebt. Die Rote Armee befreite die letzten Häftlinge in den Außenlagern am 8. und 9. Mai 1945.
Die Gedenkstätte und das Museum Groß-Rosen wurden 1983 am Ort des ehemaligen Konzentrationslagers Groß-Rosen eingerichtet.
In dem Dorf Rogoznica (Groß-Rosen) im Südwesten Polens erinnert heute ein Museum an das im Sommer 1940 von der SS gegründete Außenlager des Konzentrationslagers Sachsenhausen nahe der Steinbrüche von Groß-Rosen in Niederschlesien. Ab Mai 1941 wurde das Lager zum eigenständigen Konzentrationslager, das besonders wegen der Zwangsarbeit in den Steinbrüchen berüchtigt war. Insgesamt waren in Groß-Rosen 125.000 Menschen verschiedener Nationalität inhaftiert, darunter 57.000 Juden. Das Hauptlager wurde im Februar 1945 geräumt, die Außenlager bis zu zwei Monate später. Die Gedenkstätte besteht seit 1983.
August 1940
Groß-Rosen entsteht als Außenlager des Konzentrationslagers Sachsenhausen.
2. August 1940
Ankunft des ersten Transports von Häftlingen, die für die harte Arbeit im örtlichen Granitsteinbruch bestimmt sind.
1944
Es entstehen neben dem Stammlager etwa hundert Nebenlager.
Februar 1945
Räumung des Lagers.
8./9. Mai 1945
Befreiung der letzten Häftlinge durch die Rote Armee.
1983
Die Gedenkstätte und das Museum Groß-Rosen werden eingerichtet.
Groß-Rosen, (o.D.), Eingangstor des Lagers, Gedenkstätte und Museum.
Groß-Rosen, 2004, Eingangstor des Gedenkstättengeländes, Gedenkstätte und Museum.
Groß-Rosen, 2004, Ehemalige Häftlinge auf dem Lagergelände, Gedenkstätte und Museum.
Groß-Rosen, nach dem Krieg, Fund eines Massengrabs, Gedenkstätte und Museum.