Im Detail
BASISINFORMATION
Ein 140 Meter langer Stollen in unmittelbarer Nähe des Museum Arbeitswelt ist Schauplatz der Ausstellung. Der Weg beginnt bei den Krisen der 1930er Jahre, dem „Anschluss“ 1938 und dem Ausbau der Steyr-Werke zu einem führenden Rüstungskonzern.
Schwerpunkt der Ausstellung ist das zerstörerische Zusammenwirken von NS-Eroberungspolitik und Zwangsarbeit. Das Schicksal von zivilen Zwangsarbeiter/innen und KZ-Häftlingen wird anhand von Fotos, Dokumenten, Zeichnungen, Originalgegenständen und persönlichen Berichten anschaulich vermittelt und historisch eingebettet. Im Fokus stehen zudem der Widerstand gegen den Nationalsozialismus und der Umgang mit der NS-Vergangenheit nach 1945.
BILDUNGSANGEBOTE IN KOOPERATION MIT DEM MUSEUM ARBEITSWELT
Der Stollen der Erinnerung ist vor allem auch ein Lernort. In Kooperation mit dem Museum Arbeitswelt werden im rund um den Stollen sowohl Gesprächsführungen für Erwachsenengruppen als auch aktivierende Vermittlungsprogramme für Schüler/innen ab der 8. Schulstufe angeboten. Zudem besteht die Möglichkeit, ein Programm im Stollen mit einer Stadtführung zu Steyr zwischen 1938 und 1945 zu kombinieren. Eine weitere Besonderheit liegt in der thematischen Verbindung zwischen Stollen und Museum Arbeitswelt, wo die Ausstellung „Vom Boom zum Bürgerkrieg – Steyr 1914 bis 1934“ mit der Schwerpunktsetzung auf den Ersten Weltkrieg und die Zwischenkriegszeit eine Fülle an Annäherungsmöglichkeiten auf die Frage bereitstellt, welche Entwicklungslinien den im Stollen erörterten Zivilisationsbruch letztendlich ermöglicht haben.