Im Detail
Am 30. September 1983 beschloss der Wiener Gemeinderat einstimmig, Alfred Hrdlicka mit der Errichtung eines Mahnmals gegen Krieg und Faschismus auf dem Platz vor der Albertina zu beauftragen. Es wurde auf Grund heftiger politischer Auseinandersetzungen - unter anderem über den endgültigen Aufstellungsort - erst 1988 realisiert.
Enthüllt wurde es am 24. November 1988 in Anwesenheit von Bundeskanzler Franz Vranitzky und Bürgermeister Helmut Zilk.
Über sein Mahnmal meint der Künstler:
»Orpheus betritt den Hades bezieht sich auf die Bombenopfer in den Kellern des Philipphofs. Wer dort Zuflucht suchte, hat die Hölle betreten.
Was den straßenwaschenden Juden betrifft:
Jeder kann sagen, was in Auschwitz passiert ist, das weiß ich nicht, aber was in Wien passiert ist, das haben die Wiener wissen müssen, das hat jedes Kind sehen können.
Beim Tor der Gewalt geht es um Hinterlandskrieg und Front.
Und zum Abschluss eine äußerst optimistische Sache: die Unabhängigkeitserklärung Österreichs, eingemeißelt in einen großen Granit.«
Das von dem Bildhauer Alfred Hrdlicka gestaltete Mahnmal gegen Krieg und Faschismus wurde am 24. November 1988 enthüllt.
Die einzelnen Elemente des Kunstwerkes sind:
- das »Tor der Gewalt« (die »Hinterlandsfront«, der »Heldentod« - aufgestellt 1991),
- der »straßenwaschende Jude«,
- »Orpheus betritt den Hades« und
- der »Stein der Republik« mit dem Text der Unabhängigkeitserklärung Österreichs.
Wien, 2003, »Tor der Gewalt«, Claudia Kuretsidis-Haider/Verein zur Erforschung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen.
Wien, 2003, »Tor der Gewalt«, Claudia Kuretsidis-Haider/Verein zur Erforschung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen.
Wien, 2003, Der »straßenwaschende Jude«, Claudia Kuretsidis-Haider/Verein zur Erforschung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen.
Wien, 2003, »Stein der Republik«, Claudia Kuretsidis-Haider/Verein zur Erforschung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen.