Im Detail
Schloss Hartheim war seit 1898 im Besitz des Oberösterreichischen Landeswohltätigkeitsvereins, der im Schloss eine Behinderteneinrichtung führte.
Der Verein wurde 1939 enteignet und das Schloss wenig später beschlagnahmt. Im Frühjahr 1940 wurde dort eine der »Euthanasie«-Anstalten für die »Aktion T4« eingerichtet. Bereits im Mai 1940 begannen die Tötungen von kranken und behinderten Menschen. Bis zum »offiziellen« Stopp der Tötungen im August 1941 fielen ihnen über 18.000 Menschen zum Opfer.
Nach dem Ende des nationalsozialistischen Regimes wurde das Schloss zur Flüchtlingsunterkunft.
Später diente es bis 1999 als Wohnhaus.
1969 richtete der Oberösterreichische Landeswohltätigkeitsverein im ehemaligen Aufnahmeraum und der ehemaligen Gaskammer Gedenkräume ein.
1995 wurde der Verein Schloss Hartheim gegründet, um diesen Ort zu einem Lern- und Gedenkort für die Opfer der NS-Euthanasie zu machen. Die oberösterreichische Landesregierung entschied 1997, das Schloss zu renovieren, eine Sonderausstellung des Landes mit dem Titel »Wert des Lebens« einzurichten und die Gedenkstätte neu zu gestalten.
Schloss Hartheim versteht sich heute als ein Ort der Reflexion über Voraussetzungen und Folgewirkungen der nationalsozialistischen »Euthanasie« und Eugenik.
Im Frühjahr 1939 wurde der Besitzer von Schloss Hartheim enteignet und das Schloss kurz darauf beschlagnahmt. Ein Jahr später wurde im Schloss eine der »Euthanasie«-Anstalten für die »Aktion T4« eingerichtet. Im Mai begannen die Tötungen von über 18.000 kranken und behinderten Menschen.
1969 richtete der Oberösterreichische Landeswohltätigkeitsverein im ehemaligen Aufnahmeraum und der ehemaligen Gaskammer Gedenkräume ein. Im Jahr 2004 wurde der »Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim« mit einer Ausstellung eröffnet.
Hartheim, 1940/41, Schloss Hartheim mit Busschuppen, Wolfgang Schuhmann.
Hartheim, 2003, Schloss Hartheim heute,
Hartmut Reese.
Hartheim, 2003, Der Bereich »Einstimmung«, der Besucher auf die Ausstellung und Gedenkstätte vorbereitet, Hartmut Reese.
Hartheim, 2002, Bei Grabungen an der Ostseite des Schlosses wurden 2001/02 die Brillen von Opfern gefunden, Hartmut Reese.