Im Detail
Die Villa Grande wurde 1911 erbaut und 1928 an den norwegischen Staat übergeben. Vidkun Quisling, Führer der antidemokratischen und antisemitischen Partei »Nasjonal Samling«, kollaborierte mit den deutschen Invasoren und bekleidete anschließend das Amt des Ministerpräsidenten. Er nahm das Gebäude und das umliegende Gelände 1941 durch Enteignung in Besitz. Bis 1945 lebten er und seine Frau Maria Quisling auf dem Gelände, das sie »Gimle« nannten.
In den ersten 18 Monaten nach dem Krieg wurde das Gebäude von den Alliierten unter anderem als Offiziersmesse und Botschafterresidenz genutzt. Von 1948 bis 1961 diente das Gebäude als Teil des Ullevål Sykehus Hospital. Von 1963 bis 1998 war dort eine Schule für Krankenpflegepersonal untergebracht.
Nachdem die Villa Grande 1999 zunächst zum Verkauf angeboten worden war, ließ man diese Pläne jedoch fallen, um dort ein Zentrum zur Erforschung des Holocaust und der religiösen Minderheiten in Norwegen zu gründen. Das norwegische Parlament gab im Jahr 2000 seine Zustimmung, die Villa Grande in ein Studienzentrum umzuwandeln. 2003/04 erfolgte der Umbau in ein Museum und Forschungszentrum. Die Eröffnung ist für Oktober 2005 vorgesehen.
Die Villa Grande wurde 1911 erbaut. Der norwegische Kollaborateur des nationalsozialistischen Regimes, Vidkun Quisling, brachte das Gebäude und das umliegende Gelände 1941 in seinen Besitz und nutzte es bis 1945.
Nach dem Kriegsende bis 1998 wurde das Gebäude zunächst von den Alliierten, später als Hospital und Krankenpflegerschule genutzt.
Das norwegische Parlament entschied im Jahr 2000, die Villa Grande in ein Zentrum zur Erforschung des Holocaust und der religiösen Minderheiten in Norwegen umzuwandeln. 2003/04 erfolgte der Umbau in ein Museum und Forschungszentrum. Die Eröffnung ist für Oktober 2005 vorgesehen.
1911
Bau der Villa Grande.
1941 bis 1945
Nutzung des Gebäudes und des umliegenden Geländes durch den norwegischen Kollaborateur des nationalsozialistischen Regimes, Vidkun Quisling.
1945 bis 1998
Das Gebäude wird für eineinhalb Jahre von den Alliierten, danach vom norwegischen Gesundheitssystem in verschiedener Weise genutzt.
1999
Idee, ein Zentrum zur Erforschung des Holocaust und der religiösen Minderheiten in Norwegen in der Villa Grande zu gründen.
2000
Beschluss des norwegischen Parlaments, die Villa Grande in ein Studienzentrum umzuwandeln.
2003/04
Umbau des Hauses in ein Museum und Forschungszentrum.
Oktober 2005
Voraussichtliche Eröffnung des Studienzentrums.