Im Detail
Von 1940 bis 1942 war die kleine Ortschaft Telavåg, westlich von Bergen gelegen, der wichtigste Hafen für den Schiffsverkehr zwischen Norwegen und Großbritannien, insbesondere den Shetlandinseln.
Im April 1942 verhaftete die Gestapo zwei norwegische Agenten, die mit militärischem Material für norwegische Widerstandsgruppen einreisen wollten. Dabei wurden einer der Agenten und zwei Gestapo-Offiziere getötet.
Als Vergeltungsaktion zerstörte die deutsche Besatzungsmacht im April und Mai 1942 die Ortschaft vollkommen. Die norwegische Bevölkerung wurde in der Dorfschule interniert oder in die Konzentrationslager Sachsenhausen, Natzweiler-Struthof und Dachau deportiert. Von den insgesamt 76 Deportierten starben bis Kriegsende 31 Personen. Als Teil der Terrormaßnahme wurden im Ort zudem zunächst 18 junge Männer erschossen. Im darauf folgenden Jahr exekutierte man zwei weitere Norweger.
Am 17. Mai 1944 wurden die noch internierten Männer über 60 Jahre sowie Frauen und Kinder freigelassen. Sie konnten bis Kriegsende bei Freunden, Verwandten oder in Nachbargemeinden unterkommen.
In den Jahren 1945 bis 1949 wurde die Ortschaft Telavåg wieder aufgebaut. 1987 entstand dort ein erstes Museum, das diesen für Norwegen einzigartigen nationalsozialistischen Terror gegen ein einzelnes Dorf dokumentiert. Das 1998 eröffnete Nordsee-Schifffahrtsmuseum erweiterte das Bildungsangebot erheblich.
Im April 1942 verhaftete die Gestapo zwei norwegische Agenten in Telavåg, wobei auch zwei Gestapo-Offiziere getötet wurden. Daraufhin führten die deutschen Besatzer eine Vergeltungsaktion durch, bei der die Ortschaft zerstört und ihre Einwohner interniert bzw. deportiert wurden. 18 junge Männer wurden sofort erschossen.
In den Jahren 1945 bis 1949 erfolgte der Wiederaufbau der Ortschaft. 1987 entstand das erste Museum in Telavåg, das durch das 1998 eröffnete Nordsee-Schifffahrtsmuseum ergänzt wurde.
April 1942
Verhaftung von zwei norwegischen Agenten durch die Gestapo, bei der auch zwei Gestapo-Offiziere getötet werden.
April und Mai 1942
Vollkommene Zerstörung der Ortschaft und Internierung bzw. Deportation der Bevölkerung. Als Teil der Terrormaßnahme werden 18 junge Männer sofort erschossen.
1943
Exekution von zwei weiteren Norwegern
17. Mai 1944
Freilassung von Frauen und Kindern sowie Männern im Alter über 60 Jahren.
1945 bis 1949
Wiederaufbau der Ortschaft Telavåg.
1987
Eröffnung des ersten Museums in Telavåg.
1998
Offizielle Eröffnung des Nordsee-Schifffahrtsmuseums.