Im Detail
In dem ursprünglich als Frauengefängnis gebauten und ab April 1940 als Wehrmachtgefängnis genutzten Gebäude wurde am 14. Juni 1940 das SS-Polizeihaftlager Grini errichtet. Das Lager hatte zwei Funktionen: zum einen Haftstätte für politische Gegner, zum anderen Durchgangslager für Gefangene vor dem Transport in Konzentrationslager auf deutschem Reichsgebiet zu sein.
Zwischen 1941 und 1945 waren insgesamt 19.788 Menschen in Grini als Häftlinge registriert, davon 6.000 bis 7.000 Frauen. 786 Gefangene haben die Haft nicht überlebt.
Unter den Gefangenen hat sich auch eine geringe Anzahl Juden befunden, so zum Beispiel staatenlose Juden, die im Sommer 1941 in Ostnorwegen gefangen genommen worden waren. Die meisten von ihnen wurden am 14. Juli 1941 wieder entlassen.
Das Lager wurde am 7. Mai 1945 befreit.
In Grini wurde am 27. September 1990 in Anwesenheit von Kronprinz Harald ein Denkmal enthüllt. 1997 eröffneten die »Freunde des Grini-Museums«, eine Vereinigung von Überlebenden des Lagers, das Museum über die Geschichte des SS-Polizeihaftlagers Grini. Es befindet sich auf dem ehemaligen Lagergelände, das heute als Gefängnis genutzt wird, und ist nur eingeschränkt zugänglich.
In Grini, außerhalb von Oslo, richtete die deutsche Okkupationsmacht im Jahr 1941 ein Polizeihaftlager ein. Es diente als Durchgangslager für politische Häftlinge, die nach Deutschland verschifft werden sollten. Staatenlose Juden wurden dort am 23. Juni 1941 inhaftiert und die meisten im Juli wieder entlassen. Heute befindet sich dort ein kleines Museum, welches von ehemaligen Häftlingen betrieben wird.
14. Juni 1940
Einrichtung des SS–Polizeihaftlagers Grini.
1941 bis 1945
Registrierung von insgesamt 19.788 Gefangenen in Grini, darunter 6.000 bis 7.000 Frauen und einige Juden. 786 Gefangene überlebten die Haft nicht.
Herbst 1944
Starke Zunahme der Anzahl der Lagerinsassen, da keine Transporte mehr nach Deutschland gesandt werden.
27. September 1990
Einweihung des Grini-Denkmals in Anwesenheit seiner königlichen Hoheit Kronprinz Harald.
1997
Eröffnung des Museums durch die »Freunde des Grini-Museums«, einer Vereinigung von Überlebenden des Lagers.
Eiksmarka-Grini, 9. Mai 1945, Freiwilliger Appell nach der Befreiung, Norges Hjemmefrontmuseum.
Eiksmarka-Grini, 2002, Das Ausstellungsgebäude, Bjarte Bruland.
Eiksmarka-Grini, vierziger Jahre, Übersicht über das Lagergelände, Norges Hjemmefrontmuseum.
Eiksmarka-Grini, 2002, Denkmal, Bjarte Bruland.