Im Detail
Zwischen 1941 und 1945 richtete die deutsche Besatzungsmacht in einem zuvor als Sonderschule für straffällig gewordene Jugendliche genutzten Gebäude das SS-Strafgefangenenlager Falstad ein. Ab dem 10. Oktober 1941 stand es unter dem Kommando von Oberregierungsrat und SS-Obersturmbannführer Gerhard Flesch. Ab Mai 1942 war SS-Hauptscharführer Gogol Lagerkommandant.
Falstad wurde hauptsächlich als Transitlager für Deportationen in deutsche Konzentrationslager genutzt, die häufig über das SS-Polizeihaftlager Grini abgewickelt wurden. Etwa 5.000 Gefangene aus 13 Ländern sind in der gesamten Besatzungszeit registriert worden. Mindestens 101 sowjetische und 62 jugoslawische Kriegsgefangene sowie 43 politische Gegner aus Norwegen wurden im nahe gelegenen Wald erschossen. An dieser Stelle wurde 1948 ein Denkmal für die Opfer errichtet.
In den Jahren 1945 bis 1949 wurde das Lager als Gefängnis für norwegische Kollaborateure genutzt. 1966 wurde auf dem Gelände des ehemaligen Internierungslager das Falstad-Museum mit einer Dauerausstellung eröffnet. Das am 21. August 2000 als Stiftung unter Mitwirkung verschiedener Gruppen (unter anderem der jüdischen Gemeinde Trondheim) gegründete Falstad-Zentrum, Gedenkstätte und Menschenrechtszentrum, soll im Jahr 2005 in den renovierten historischen Gebäuden in Falstad seine Arbeit aufnehmen.
Das Gebäude wurde 1921 als Sonderschule für straffällig gewordene männliche Jugendliche errichtet. Nach der deutschen Besatzung Norwegens wurden die Gebäude ab 1941 als SS-Strafgefangenlager genutzt. Das Lager in Falstad fungierte vor allem als Transitlager für Deportationen in deutsche Konzentrationslager. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände als Gefängnis für norwegische Kollaborateure umfunktioniert.
1995 erfolgte die Eröffnung des Falstad-Museums, 2001 die Gründung des Falstad-Zentrums, das 2005 seine Arbeit in den renovierten historischen Gebäuden aufnehmen soll.
1921 bis 1941
Nutzung des Gebäudes als Sonderschule für straffällig gewordene männliche Jugendliche.
1941 bis 1945
Nutzung des Gebäudes als SS-Strafgefangenenlager Falstad, in dem insgesamt etwa 5.000 Gefangene aus 13 Ländern registriert worden sind.
1945 bis 1949
Nutzung des Faldstad-Geländes als Gefängnis für norwegische Kollaborateure.
1948
Errichtung eines Denkmals am Hinrichtungsort im Wald.
1995
Eröffnung des Falstad-Museums.
21. August 2001
Gründung des Falstad-Zentrums – Gedenkstätte und Menschenrechtszentrum.
2005
Voraussichtlicher Arbeitsbeginn des Falstad-Zentrums in den renovierten historischen Gebäuden.
Falstad, vermutlich nach dem 7. Mai 1945, SS-Strafgefangenenlager, Falstad Gedenkstätte und Menschenrechtszentrum.
Falstad, 2002, Historisches Gebäude, zukünftiger Standort, Falstad Gedenkstätte und Menschenrechtszentrum.
Falstad, 2002, Innenhof des historischen Gebäudes, Falstad Gedenkstätte und Menschenrechtszentrum.
Falstad, zwischen 1941 und 1944, Sowjetische Kriegsgefangene im Lager, Falstad Gedenkstätte und Menschenrechtszentrum.