Im Detail
Vom 6. Oktober 1941 bis August 1944 war der etwas abseits gelegene Bahnhof Luxemburg-Hollerich Sammelstelle für die Juden Luxemburgs sowie für die in den Reichsarbeitsdienst und die Wehrmacht gezwungenen Luxemburger.
Die Deportation der Juden Luxemburgs begann am 16. Oktober 1941. Der erste Deportationszug mit 331 Juden in das Ghetto Lodz sowie die beiden folgenden fuhren vom nahe gelegenen Güterbahnhof ab. Insgesamt wurden 1.200 Juden aus Luxemburg während der nationalsozialistischen Besatzung ermordet.
Am 30. August 1942 verkündete der Chef der Zivilverwaltung Luxemburg, Gustav Simon, die Einführung der allgemeinen deutschen Wehrpflicht für die Luxemburger. 10.211 Luxemburger wurden daraufhin zwangsverpflichtet. Die ersten Züge mit Zwangsrekrutierten verließen Ende Oktober 1942 den Bahnhof Hollerich.
Von September 1942 bis August 1944 siedelten die nationalsozialistischen Besatzer Luxemburger Familien aus politischen Gründen unter anderem wegen »politischer Unzuverlässigkeit« nach Schlesien, in das Sudetenland und den Hunsrück um.
Insgesamt wurden 1.410 Familien mit 4.186 Personen deportiert.
1976 errichtete man neben dem Bahnhof das »Monument aux Morts«, das an alle drei Opfergruppen erinnert. Die am 29. Mai 1996 eingeweihte Gedenkstätte besteht aus einem Denkmal, einem Museum mit einer ständigen Ausstellung, einem kleinen Filmarchiv und einer Bibliothek.
Vom 6. Oktober 1941 bis August 1944 war der Bahnhof Luxemburg-Hollerich Sammelstelle für die Juden Luxemburgs, für die in den Reichsarbeitsdienst und in die Wehrmacht gezwungenen Luxemburger und für Familien, die zwangsumgesiedelt wurden.
Seit 1976 erinnert das neben dem Bahnhof errichtete »Denkmal für die Toten« an alle drei Opfergruppen. Am 29. Mai 1996 wurde die Gedenkstätte eingeweiht.
6. Oktober 1941 bis August 1944
Der Bahnhof Luxemburg Hollerich dient als Sammelstelle für die Deportation der Luxemburger Juden, die zwangsrekrutierten und die zur Umsiedlung bestimmten Luxemburger.
16. Oktober 1941
Erster Deportationszug mit 331 Juden in das Ghetto Lodz.
30. August 1942
Gustav Simon, Chef der Zivilverwaltung Luxemburgs, verkündet die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht für die Luxemburger.
Ende Oktober 1942
Erste Züge mit Zwangsrekrutierten verlassen den Bahnhof Hollerich.
September 1942 bis August 1944
Zwangsumsiedlung von insgesamt 4.186 Luxemburgern nach Schlesien, ins Sudetenland und in den Hunsrück.
1976
Einweihung des Denkmals »Monument aux Morts«.
29. Mai 1996
Einweihung und Eröffnung der Gedenkstätte.
1998
Gründung der Stiftung Fondation du Mémorial de la Déportation. Träger sind folgende Opfer- und Überlebendenverbände: 1. Association des Déportés Politiques, 2. Comité Auschwitz Luxembourg, 3. Fédération des Victimes du Nazisme, enrôlés de force.
2000
In Anerkennung ihrer Leistungen erhalten Museum und Stiftung den renommierten »René-Oppenheimer-Preis«. Im selben Jahr erfolgt eine Erweiterung der Ausstellung.
Luxemburg, September 1942, Umsiedler am Bahnhof Hollerich, Archiv Musée National de la Résistance.
Luxemburg, 1996, Denkmal, das an die verschiedenen Opfergruppen erinnert, Archiv Gedenkstätte der Deportation.
Luxemburg, 2003, Die Gedenkstätte Hollerich - Vorderansicht und Eingang, Marc Schoentgen.
Luxemburg, September 1942, Umsiedler besteigen einen Deportationszug, Marie-Madeleine Schiltges.