Im Detail
Beim Einmarsch der deutschen Truppen in Luxemburg wurde die Villa Pauly von den deutschen Besatzern beschlagnahmt, da sie die Abwesenheit des Besitzers, Dr. Norbert Pauly, als antideutschen Akt ansahen. Ende 1940 wurde die Villa ständiger Sitz der Gestapo und des Leiters der luxemburgischen Zivilverwaltung, Gustav Simon. Ab August 1940 war die Villa bereits Sitz des Einsatzkommandos des Sicherheitsdienstes gewesen. Im Keller des Hauses fanden Verhöre und Folterungen durch die Gestapo und den Sicherheitsdienst statt. Am 9. September 1944 verließ die Gestapo Luxemburg.
1945 erwarb der Staat Luxemburg das Gebäude und brachte in der Villa mehrere Ministerien unter. 1982 wurde zur Erinnerung an die Geschichte des Hauses eine Gedenktafel am Eingang angebracht. Der Nationale Widerstandsrat bat 1997 die Regierung, die Schaffung eines Dokumentationszentrums über den luxemburgischen Widerstand zu unterstützen. Als Sitz dieses Zentrums wählte man die Villa Pauly.
Die wichtigste Aufgabe des im Jahr 2000 gegründeten Dokumentationszentrums besteht darin, eine möglichst vollständige Dokumentation zum Widerstand gegen die deutsche Besatzung zu erstellen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Darüber hinaus wird alles, was mit der Besetzung Luxemburgs, der Vorgeschichte sowie den Nachwirkungen in Verbindung steht, dokumentiert und erforscht.
Die Villa Pauly wurde beim Einmarsch der deutschen Truppen in Luxemburg beschlagnahmt. Ende 1940 wurde die Villa ständiger Sitz der Gestapo und des Leiters der luxemburgischen Zivilverwaltung, Gustav Simon.
1945 erwarb der Staat Luxemburg das Gebäude. 1982 wurde zur Erinnerung an die Geschichte des Hauses eine Gedenktafel am Eingang angebracht.
2000 erfolgte die Gründung des Dokumentationszentrums in der Villa Pauly.
1919
Bau der Villa Pauly als Praxis und Wohnhaus des Arztes Dr. Norbert Pauly.
August 1940 bis September 1944
Das Haus wird vom Sicherheitsdienst besetzt, der dort die Gestapo-Zentrale für Luxemburg mit Gefängniszellen im Untergeschoss einrichtet.
1945
Der Staat Luxemburg erwirbt das Gebäude und bringt dort mehrere Ministerien unter.
1982
Anbringung einer Gedenktafel am Eingang der Villa Pauly.
1997
Der Nationale Widerstandsrat bittet die Regierung, dafür Sorge zu tragen, dass der Widerstand des Luxemburger Volkes nicht in Vergessenheit gerät, und regt die Schaffung eines Dokumentationszentrums in der Villa Pauly an.
2000
Gründung des Dokumentations- und Forschungszentrums zum Widerstand in der Villa Pauly.
2002
Im luxemburgischen Parlament wird eine gesetzliche Grundlage für die Arbeit des Dokumentationszentrums geschaffen.
Luxemburg, September 1944, Amerikanische Truppen vor der Villa Pauly, Tony Krier/ Photothèque de la Ville de Luxembourg.
Luxemburg, 2000, Ansicht der Villa Pauly, Fotograf unbekannt/ Dokumentationszentrum zum Widerstand.
Luxemburg, 2000, Gedenktafel an der Villa Pauly, Dokumentationszentrum zum Widerstand.