Im Detail
Im Wald von Rumbula, acht Kilometer von Riga entfernt, wurden Ende November und Anfang Dezember 1941 in zwei großen »Aktionen« bis zu 25.500 lettische Juden aus dem Ghetto Riga und über 1.000 aus Berlin deportierte Juden von Angehörigen der SS-Einsatzgruppe A und lettischen Helfern erschossen und in Massengräbern beerdigt.
Nach dem Krieg - Lettland war wieder von der Sowjetunion besetzt - stellten jüdische Dissidenten 1962 heimlich einen Davidstern zur Erinnerung auf. Das Denkmal wurde von den sowjetischen Behörden wegen der Hervorhebung jüdischer Opfer beseitigt und nach öffentlichem Druck durch ein Ehrenmal ersetzt, das in Russisch, Lettisch und Jiddisch den »Opfern des Faschismus, 1941 bis 1944« gewidmet war, ohne Juden explizit zu erwähnen. 1990 stellte die Gruppe »Memorial« einen Gedenkstein auf, der Juden als Opfer benannte. Nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Lettlands 1991 und nach langen Debatten um die Inschrift wurde am 29. November 2002 ein Denkmal eingeweiht.
Im Wald von Rumbula wurden Ende 1941 bis zu 25.500 Juden aus dem Ghetto Riga und 1.000 Berliner Juden von deutschen SS-Leuten und lettischen Helfern erschossen.
1962 Jahre stellten jüdische Dissidenten einen Davidstern zur Erinnerung auf. Das Denkmal wurde von den sowjetischen Behörden beseitigt und durch ein Ehrenmal für die »Opfer des Faschismus« ersetzt. Nach der Unabhängigkeit Lettlands 1991 wurde am 29. November 2002 ein Denkmal eingeweiht.
Ende November/Anfang Dezember 1941
Massenerschießung von etwa 25.500 lettischen Juden aus dem Ghetto Riga und 1.000 Berliner Juden durch Angehörige der SS-Einsatzgruppe A und lettische Helfer.
1962
Aufstellung eines Davidsterns durch jüdische Dissidenten, der durch sowjetische Behörden wegen Hervorhebung der jüdischen Opfer beseitigt wird.
Siebziger Jahre
Nach öffentlichem Druck wird ein sowjetisches Ehrenmal errichtet, das in Russisch, Lettisch und Jiddisch den »Opfern des Faschismus, 1941 bis 1944« gewidmet ist, ohne Juden explizit zu erwähnen.
1990
Die Gruppe »Memorial« stellt einen Gedenkstein auf, der Juden als Opfer benennt.
29. November 2002
Einweihung des heutigen Denkmal.
Rumbula, 2000er Jahre, Markierungsstein für ein Massengrab im Wald von Rumbula.
Rumbula, 1962, Von jüdischen Dissidenten heimlich aufgestellter Davidstern als Erinnerungszeichen, Muzejs »Ebreji Latvija«.
Riga, Ende 1941, Deportation von lettischen Juden in den Wald von Rumbula, Muzejs »Ebreji Latvija«.