Im Detail
Im Wald von Bikernieki nahe der lettischen Hauptstadt Riga erschossen deutsche SS-Angehörige und lettische Kollaborateure schon in den ersten Okkupationstagen ab 01.07.41 jūdische Mānner aus Riga. Bis zur Ghettoisierung im Oktober 41 waren es um die 7 000 Opfer, darunter auch politisch Verfolgte aus dem Rigaer Zentralgefängnis und sowjetische Kriegsgefangene aus dem Stalag 350.
Bikernieki war in den Jahren 1941/42 der Hauptort der Ermordung der „Reichsjuden” - ca. 25.000 Juden, die aus dem Deutschen Reich in das Ghetto Riga deportiert worden waren.
Die Erschießungen verschiedener Opferkategorien dauerten bis zum Ende der deutschen Okkupation am 13.10.1944, so das die von den Sowjets angegebene Opferzahl stimmen kōnnte. Die Massengräber dieser Opferkategorie sind einzeln eingezeichnet, sowie auch die Grāber der erschossenen Polithāftlinge und der sowjetischen Kriegsgefangenen.
Am 30. November 2001 - am 60. Jahrestag des "Rigaer Blutsonntag" und zugleich 60 Jahre nach Ankunft der ersten Deportierten aus Deutschland
(Berlin) - wurde auf der vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberstätte und dem Deutschen Riga- Komitee (www.riga-komitee.de) initiierte und in Zusammenarbeit mit der lettischen Seite gebauten Gräber- und Gedenkstätte auch ein Mahnmal eingeweiht, das an diese Opfer erinnert.
Im Wald von Bikernieki nahe Riga erschossen deutsche SS-Angehörige und lettische Kollaborateure 1941/42 etwa 46.500 Juden aus Lettland und dem Deutschen Reich.
Am 30. November 2001 wurde ein Mahnmal eingeweiht, das an diese Opfer erinnert.
1941/42
Im Wald von Bikernieki werden etwa 46.500 lettische und deutsche Juden von deutschen SS-Angehörigen und lettischen Kollaborateuren erschossen. Hinzu kommen politische Verfolgte und sowjetische Kriegsgefangene.
30. November 2001
Einweihung einer Gedenkstätte.
Bikernieki, 1941/42, Massengrab, Staatsarchiv Münster.
Bikernieki, 2001, Gedenkstätte Bikernieki, Außenministerium Lettland.
Bikernieki, Mai 2001, Bundestagspräsident Wolfgang Thierse besucht das Denkmal, Außenministerium Lettland.
Bikernieki, Sommer 1941, Lettische Juden warten auf ihre Erschießung (laut sowjetischer Quelle), Staatsarchiv Hamburg.