Holocaust Memorials - Monuments, Museums and Institutions in Commemoration of Nazi Victims

Im Detail

Ende Juni 1940 errichtete die italienische Regierung in der Nähe von Ferramonti ein Lager für “zivile Kriegsinternierte”. Unter den insgesamt 2.500 Internierten waren hauptsächlich ausländische und staatenlose, insbesondere österreichische, deutsche, polnische, serbische, tschechische und slowakische Juden. Das Lager wurde Mitte September durch die VIII. britische Armee befreit. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges fungierte es als Sammellager für displaced persons.

Heute kümmert sich die seit 1988 bestehende „Stiftung Ferramonti“ um das historische Vermächtnis des ehemaligen Konzentrationslagers. Die Institution verbindet dabei die historische Forschung und die Wahrung der Erinnerung und des Ortes mit sozialem, ethischem und pädagogischem Engagement. Eines ihrer Hauptanliegen ist es, Antworten auf Fragen von Schülern und Jugendlichen zu den entscheidenden Themen des Verhältnisses zwischen Geschichte, Erinnerung und heutiger Gesellschaft zu geben. Auf internationaler Ebene bestehen insbesondere durch Treffen, Tagungen, Konzerte und Publikationen Kontakte und Meinungsaustausche mit ehemaligen Internierten und Zeitzeugen von Ferramonti und von anderen faschistischen Lagern. Die Stiftung leistete außerdem einen entscheidenden Beitrag zum Entstehen des Historischen Museums von Ferramonti in Cosenza im Palazzo dell’Accademia Cosentina.