Im Detail
Das Denkmal steht auf dem neuen Jüdischen Friedhof im Athener Vorort Nikea.
Vom 27. April 1941 bis zum 8. September 1943 befand sich Athen unter italienischer Besatzung, die keine besonderen Maßnahmen gegen Juden anordnete. Die Stadt diente als Zufluchtsort für viele griechische Juden aus der deutschen Besatzungszone.
Am 8. September 1943 übernahm die deutsche Wehrmacht die Besatzung der ehemaligen italienischen Zone. Unmittelbar danach mussten sich alle jüdischen Einwohner Athens registrieren lassen.
Am 25. März 1944 wurden alle Juden, die sich zur Synagoge begeben hatten, verhaftet und zum Durchgangslager von Chaidari, einem Vorort von Athen, gebracht. Von dort aus wurden die 1.690 Verhafteten einige Tage später mit dem Zug in das Vernichtungslager AuschwitzBirkenau abtransportiert. Ausgenommen waren die Juden spanischer Staatsangehörigkeit, die in das Konzentrationslager BergenBelsen gebracht wurden.
In den fünfziger Jahren reorganisierte sich die Jüdische Gemeinde von Athen, nicht zuletzt durch den Zuzug einer großen Anzahl von Juden aus anderen Städten. Der Friedhof in seiner heutigen Form wie auch das dortige Denkmal stammen aus dieser Zeit. Über die Jüdische Gemeinde hinaus ist das Denkmal bis heute nahezu unbekannt.
Das Denkmal erinnert an die 1.690 Athener Juden, die die deutsche Wehrmacht im März 1944 verhaftete und wenige Tage später mit dem Zug nach AuschwitzBirkenau deportierte. Der Jüdische Friedhof wurde in seiner heutigen Form in den fünfziger Jahren angelegt. Das Denkmal ist über die Jüdische Gemeinde hinaus kaum bekannt.
27. April 1941 bis 8. September 1943
Athen unter italienischer Besatzung, keine Maßnahmen gegen Juden.
25. März 1944
Verhaftung von 1.690 jüdischen Einwohnern Athens und Deportation in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.
Fünfziger Jahre
Errichtung des Denkmals auf dem Jüdischen Friedhof.
Athen, 2004, Denkmal auf dem Friedhof der Jüdischen Gemeinde, Alexios-Nikolaos Menexiadis.
Athen, 2004, Teil des Denkmals: Säule mit den Opferzahlen der Mitglie- der jüdischer Gemeinden Griechenlands, Alexios-Nikolaos Menexiadis.