Im Detail
Das Denkmal befindet sich an der Hauptstraße des Dorfes Chortiatis.
Am Samstag, dem 2. September 1944, erschossen Widerstandskämpfer im frühen Morgen einige Hundert Meter vor der Einfahrt des Dorfes einen deutschen Gefreiten und einen Landser in dem Kraftfahrzeug der deutschen Wehrmacht. Der Fahrer des deutschen Wagens entkam und benachrichtigte die Wehrmachtsstellen in Panorama und Thessaloniki.
Gegen Nachmittag wurde eine Abteilung von 32 Wagen unter den berüchtigten Gefreiten Fritz Schubert nach Chortiatis geschickt. Die Racheaktion bestand darin alle Einwohner, die sich in dieser Zeit im Dorf befanden, in die Bäckerei von Gouramanis und ein benachbartes Haus einzuschließen und die Gebäude in Brand zu stecken. Dabei kamen insgesamt 149 Leute ums Leben, darunter 26 Kinder und 15 Jugendliche. Anschließend wurden alle Gebäude des Ortes abgerissen oder in Brand gesteckt.
1988 gründeten Überlebende einen Verein. Zehn Jahre später wurde Chortiatis durch einen Präsidialerlass offiziell als "Märtyrerdorf" anerkannt.
Chortiatis, 2004, Denkmal samt kleiner Kapelle, Alexios - Nikolaos Menexiadis.
Chortiatis, 2004, Mosaik von Gheti Kremmyda. Darunter die Tafel mit den Namen der 149 Verbrannten, Alexios - Nikolaos Menexiadis.