Im Detail
Die alte Schule befindet sich in der Nähe des zweitgrößten Platzes des Dorfes.
Am 13. Dezember 1943 kesselten deutsche Truppen das Dorf Kalawryta ein. Die gesamte Bevölkerung musste sich auf dem Dorfplatz versammeln. Alle männlichen Bewohner, die älter als zwölf Jahre waren, wurden ausgesondert, zu einem nahe gelegenen Hügel geführt und dort mit Maschinengewehren erschossen. Die Soldaten hatten inzwischen Frauen und Kinder in die Kirche und die Schule getrieben. Insgesamt töteten die deutschen Truppen an diesem Tag in Kalawryta über 500 Menschen.
Es ist vorgesehen, die alte Schule mit Unterstützung der Europäischen Union zum »Museum des Holocaust von Kalawryta« auszubauen, wobei »Holocaust« hier die Verbrechen gegen die Bevölkerung des Ortes bezeichnet. Bisher ist jedoch nur die Restaurierung der Außenmauern vorangeschritten, während sich das eigentliche Museum noch immer im Planungsstadium befindet.
Im Schulhof befindet sich ein Denkmal: die Skulptur einer Frau, die klagend ihren erschossenen Mann zur Bestattung schleppt, während ihre beiden Kinder zuschauen.
Deutsche Truppen töteten am 13. Dezember 1943 in Kalawryta über 500 Menschen. Zuerst wurden die Frauen und Kinder in der Schule und in der Kirche des Ortes eingesperrt und darauf die Männer auf einem nahe gelegenen Hügel mit Maschinengewehren erschossen. Die alte Schule des Dorfes Kalawryta im Norden des Peloponnes soll zu einem »Museum des Holocaust von Kalawryta« umgebaut werden.
13. Dezember 1943
Erschießung aller über zwölf Jahre alten männlichen Einwohner Kalavrytas auf einem Hügel beim Dorf. Verbrennung der Frauen und Kinder in der Kirche und der Schule. Insgesamt 1.104 Opfer. Anschließend vollkommene Zerstörung des Dorfes.
Vierziger bis sechziger Jahre
Gestaltung von Ehrengräbern auf dem Hügel und dem Friedhof der Gemeinde.
1967
Errichtung der Gedenkstätte (genannt »Topos Thysias«).
2000–2006 (voraussichtlich)
Restaurierung der alten Schule und darin Errichtung des »Museums des Holocaust von Kalavryta«.
Kalawryta, 2004, Rechter Flügel der alten Schule, in der das Holo-caust–Museum eingerichtet werden soll, Alexios–Nikolaos Menexiadis.
Kalawryta, 2004, Skulptur im Garten der alten Schule, Alexios–Nikolaos Menexiadis.