Im Detail
Die Bevölkerung von Oradour-sur-Glane in der Region Limousin fiel am 10. Juni 1944 einem Massaker zum Opfer, das die 2. Panzer-Division »Das Reich« der Waffen-SS verübte. Eine Einheit der Division brachte an diesem Tag 642 Menschen um. Die Männer des Dorfes wurden in den Scheunen erschossen, die Frauen und Kinder bei lebendigem Leib in der Kirche verbrannt. Das Dorf wurde anschließend geplündert und angezündet.
Nach dem Krieg beschloss man, die Ruinen in ihrem Zustand zu belassen und das Dorf Oradour einige hundert Meter weiter neu aufzubauen, um die Erinnerung an die Zerstörung wach zu halten. Heute hat die Gedenkstätte jährlich fast 300.000 Besucher.
10.Juni 1944
Massaker an der Bevölkerung von Oradour sur Glane, verübt durch eine Kompanie der SS-Division »Das Reich«.
1992
Erste Initiativen zur Errichtung einer Gedenkenstätte.
1994
Einstellung des Projektleiters und Ausschreibung des internationalen Wettbewerbs zur Gestaltung des Geländes.
1999
Einweihung der Gedenkstätte und des Dokumentationszentrums durch Staatspräsident Jacques Chirac.
Oradour, Juni 1944, Der Ort, wenige Tage nach dem von der Waffen-SS-Division »Das Reich« verübten Massaker, Yad Vashem.
Oradour, 2000, Zwischen den Ruinen des verwüsteten alten Dorfes und dem neuen Oradour liegt die Gedenkstätte, Pierre Journou/CMO.
Oradour, 2000, Das Dokumentationszentrum der Gedenkstätte, Pierre Journou/CMO.
Oradour, 2000, In der Kirche von Oradour verbrannte die SS Frauen und Kinder bei lebendigem Leib, Pierre Journou/CMO.