Im Detail
Klooga ist von allen Lagern, die von den Nationalsozialisten in Estland errichtet wurden, das bekannteste Arbeitslager. Es war ein Außenlager des KZ Vaivara. Die einrückende Rote Armee fand noch auf Holzscheiten aufgeschichtete Leichen vor, die zur Verbrennung bestimmt waren, zu der es dann aber aufgrund des Rückzuges nicht mehr kam. Angaben zu Zahlen über die Gefangenen schwanken, man geht von mehreren tausend Häftlingen aus (2.500 im Herbst 1944). Am 19. September 1944 kam es im Zuge der Auflösung des Lagers zur Erschießung und Verbrennung von mehr als 1.000 Gefangenen.
Bereits 1951 errichteten die örtlichen sowjetischen Behörden ein Denkmal für die »Opfer des Faschismus«. Im September 1994 wurde eine neue Gedenkplatte angebracht, auf der ausdrücklich Juden als Opfern genannt werden. Auf Initiative der Jüdischen Gemeinde in Estland wurde am 1. September 1994 ein weiteres Denkmal eingeweiht. Bei der Eröffnung waren unter anderem die Sprecher der beiden nationalen Parlamente von Estland und Israel, der estnische Premierminister, ehemalige Überlebende und Angehörige von Opfern zugegen.
Klooga ist das bekannteste Lager, das die Nationalsozialisten in Estland errichteten. Die einrückende Rote Armee fand noch auf Holzscheiten aufgeschichtete Leichen vor, die zur Verbrennung bestimmt waren. Am 19. September 1944 wurden mehr als 1.000 Gefangene erschossen und verbrannt.
Bereits 1951 errichteten die örtlichen sowjetischen Behörden ein Denkmal für die »Opfer des Faschismus«. Auf Initiative der Jüdischen Gemeinde in Estland wurde am 1. September 1994 ein weiteres Denkmal eingeweiht.
Sommer 1943
Errichtung des Lagers in Klooga.
19. September 1944
Ermordung von mehr als 1.000 Gefangenen.
1951
Errichtung eines Denkmals für die »Opfer des Faschismus«
durch die örtlichen sowjetischen Behörden.
1. September 1994
Änderung der Platte mit der Denkmalinschrift (ausdrücklicher Hinweis auf Juden als Opfer) und Enthüllung eines weiteren Denkmals zur Erinnerung an die in Estland ermordeten Juden.
Klooga, 1944, Nach der Befreiung durch die Rote Armee: Der Eingang des Lagers, Yad Vashem.
Klooga, 2004, Das 1951 von den örtlichen sowjetischen Behörden errichtete Denkmal für die »Opfer des Faschismus« in Klooga, SDJE.
Klooga, 2004, Das 1994 eingeweihte Denkmal mit der Inschrift: »Zur Erinnerung an die in Estland ermordeten Juden«, SDJE.
Klooga, 1944, Leichen auf Holzscheiten, Yad Vashem.