Im Detail
Vom September 1944 bis Mai 1945 bestand in Hamburg-Sasel ein Außenlager des KZ Neuengamme. 500 Frauen, neben politisch Verfolgten und Sinti zumeist Jüdinnen aus dem Ghetto Lodz, wurden zu Aufräumarbeiten in der Hamburger Innenstadt und beim Bau einer Plattenhaussiedlung eingesetzt. Am 7. April 1945 erfolgte der Abtransport der Frauen nach Bergen-Belsen. Danach wurden Frauen aus den KZ-Außenlagern Hamburg-Langenhorn und Helmstedt-Beendorf im KZ Sasel untergebracht.
Die 1985 eröffnete Gedenkstätte befindet sich in der linken Gebäudehälfte eines ehemaligen Behelfswohnheims, das 1944 aus Betonfertigteilen errichtet wurde. Diese Teile wurden u. a. im Klinkerwerk des KZ Neuengamme hergestellt. Die Zerstörung des jüdischen Lebens in Hamburg und die Verfolgung von Frauen im Nationalsozialismus bilden die inhaltlichen Schwerpunkte der 2008 neugestalteten Ausstellung. Ausgehend von dem Ort Poppenbüttel und seiner Umgebung werden die Frauenaußenlager des KZ Neuengamme dokumentiert. Seit dem 1.9.1989 erinnert auf dem Vorplatz der Gedenkstätte eine als Friedensbaum geschaffene Holzskulptur an das Schicksal der KZ-Häftlinge und die Schrecken des Zweiten Weltkrieges.
September 1944-Mai 1945
Außenlager des KZ Neuengamme für 500 Frauen
1985
Eröffnung der Gedenkstätte mit einer Dauerausstellung
2008
Eröffnung der neuen Ausstellung