Im Detail
Nach der Kapitualtion Belgiens am 28. Mai 1940 wurde die zur Verteidigung Antwerpens gebaute Festung Breendonk als Gefängnis und Auffanglager genutzt.
Im September wurden die ersten Juden inhaftiert und bald darauf von den »arischen« Gefangenen getrennt. Am 22. Juni 1941, während der »Aktion Sonnenwende«, wurden Kommunisten und andere politische Gegner sowie Bürger der Sowjetunion, die sich in Belgien aufhielten, eingeliefert. Die Häftlingszahl stieg.
Ab 1942 wurde Breendonk als Durchgangslager genutzt. Von hier wurden die Häftlinge in andere Konzentrationslager zum Beispiel Buchenwald gebracht.
Die jüdischen Gefangene kamen zunächst in das jüdische Sammellager in Mechelen und dann von dort in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.
Das Lager in Breendonk gehörte mit seiner unzureichenden Versorgung, den schlechten Unterkünften und harten Strafen zu den schlimmeren Lagern Westeuropas. Die Gefangenen mussten schwere Zwangsarbeit leisten. Mindestens 300 Menschen starben im Lager auf Grund von Folter und Misshandlungen. Eine der Strafformen bestand darin, Gefangene zu ertränken, eine andere, sie bis zum Kopf einzugraben und dann zu Tode zu treten.
Seit 1947 besteht in Breendonk eine Gedenkstätte.
Die ehemalige Festung Fort Breendonk besteht aus einem Gebäudekomplex mit 60.000 Quadratmetern Grundfläche.
Im August 1940 wandelte die deutsche Besatzungsmacht die Festung in ein Polizeihaftlager um. Die Sicherheitspolizei, unterstützt von belgischen SS-Männern, kontrollierte und leitete das Lager für politische Gegner und belgische jüdische Häftlinge.
Seit 1947 ist die ehemalige Festung Nationaldenkmal.
28. Mai 1940
Nach der Kapitulation Belgiens wird die zur Verteidigung Antwerpens gebaute Festung Breendonk als Gefängnis und Auffanglager genutzt.
September 1941
Inhaftierung der ersten Juden, die bald darauf von den »arischen« Gefangenen getrennt werden.
22. Juni 1941
Während der »Aktion Sonnenwende« werden Kommunisten und andere politische Gegner sowie Bürger der Sowjetunion, die sich in Belgien aufhielten, eingeliefert.
ab 1942
Nutzung als Durchgangslager, Deportation in andere Konzentrationslager.
1944
Befreiung
6. Oktober 1944
Für sechs Wochen Nutzung als Gefängnis für Kollaborateure.
1945
Offizielles Gefängnis.
August 1947
Eröffnung der Gedenkstätte durch den Prinzregenten.
Breendonk, 2000, Luftbild der Festungsanlage,
Gedenkstätte Fort Breendonk.
Breendonk, 2000, Innenraum mit Dokumentation des politischen Widerstands, Gedenkstätte Fort Breendonk.
Breendonk, 2000, Fotowand mit russischen Kriegsgefangenen auf dem ehemaliger Appellplatz. Nationale Gedenkstätte Fort Breendonk.