Im Detail
Die im 18. Jahrhundert errichtete holländische Festung wurde nach der deutschen Besetzung Belgiens im Mai 1940 bis 1944 als Gestapo-Gefängnis und Sammellager genutzt.
Etwa 7.000 belgische und ausländische Gefangene wurden hier festgehalten. Die Festung Huy war in Belgien einer der zentralen Ausgangspunkte für die Transporte in die nationalsozialistischen Konzentrationslager auf Reichsgebiet. Entsprechend einem Geheimbefehl (»Nacht-und-Nebel-Erlass«) von Wilhelm Keitel, dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, wurden Gegner des Besatzungsregimes deportiert, ohne dass ihre Angehörigen benachrichtigt wurden (bei »Nacht und Nebel«). Durch dieses Vorgehen sollte die Bevölkerung davon abgehalten werden, sich der Widerstandsbewegung anzuschließen.
Die Festung ist heute Gedenkstätte.. In den elf Magazinräumen ist seit 1976 das Museum des Widerstands und der Konzentrationslager untergebracht. Auf 150 Tafeln, in zahlreichen Vitrinen und in einer umfangreichen Bibliothek wird die Zeit der deutschen Besatzung und der Verfolgung dokumentiert. Ziel des Museums ist es, vor allem jüngeren Besuchern die Bedeutung von Freiheit und Demokratie vor Augen zu führen.
Die alte Festung Huy wurde während der deutschen Besetzung Belgiens 1940 bis 1944 als Gefängnis und Sammellager für die Deportationen in die Konzentrationslager auf Reichsgebiet genutzt.
Heute ist hier eine Gedenkstätte eingerichtet. Ein Museum dokumentiert seit 1976 die Zeit der deutschen Besatzung und der Verfolgung.
Mai 1940 bis 1944
Nutzung der Festung aus dem 18. Jahrhundert als Gestapo-Gefängnis und Sammellager für Deportationen.
1947
Erste touristische Erschließung.
1973
Die Stadt Huy kauft das Gelände zum symbolischen Wert von einem Franc vom belgischen Staat.
1. Oktober 1976
Eröffnung der innerhalb der Festung eingerichteten Gedenkstätte und des Museums.
Huy, vor dem II.Weltkrieg, Innenhof der Festung, CEGES/SOMA.
Huy, o.D., Innenhof der Festung heute, FTPL
Huy, o.D., Besichtigung einer Schulklasse im Fort Huy, FTPL