Im Detail
Über 1.000 Häftlinge wurden ab Sommer 1943 aus dem Konzentrationslager Mauthausen auf den Loiblpass gebracht, um einen Straßentunnel zu graben. Dort wurden zwei Konzentrationslager errichtet: das KZ Süd (heute auf slowenischem Staatsgebiet) und das KZ Nord auf der Kärntner Seite des Passes. Nach zwanzig Monaten Bauzeit befuhren die ersten Wehrmachtsfahrzeuge den 1.542 Meter langen Tunnel.
Am 7. Mai 1945 wurde das KZ Loibl aufgelöst. SS-Mannschaften trieben etwa 950 Häftlinge durch das Loibltal. Einen Tag später befreien Partisanen den Häftlingszug, noch bevor er Klagenfurt erreicht.
Nach der Räumung bzw. Plünderung des ehemaligen KZ-Geländes wurden alle Spuren des Loibl KZ Nord beseitigt. Das Gelände ging wieder in Privatbesitz über und wurde forstwirtschaftlich genutzt.
Nach der Zerstörung der KZ-Gebäude wurde das Gelände des ehemaligen Loibl KZ Süd eine viel besuchte Gedenkstätte mit hoher Symbolkraft.
1954 entstand das internationale Denkmal mit der Plastik des slowenischen Künstlers Joza Bertoncelj. 1972 wurden die Gedenktafeln beim internationalen Denkmal eingeweiht, 1985 ein Denkmal am Ort des ehemaligen Krematoriums enthüllt.
Im Jahr 2000 wurde in einem Gebäude der ehemaligen Kaserne des Zivillagers der Keller ausgebaut und ein kleines Museum zur Geschichte des Konzentrationslagers Loibl eingerichtet.
Über 1.000 Häftlinge wurden ab Sommer 1943 aus dem Konzentrationslager Mauthausen auf den Loiblpass gebracht, um einen Straßentunnel zu graben. Dort wurden zwei Konzentrationslager errichtet: das KZ Süd (heute auf slowenischem Staatsgebiet) und das KZ Nord auf der Kärntner Seite des Passes. Erst am 8. Mai 1945 wurden die Häftlinge befreit.
Nach dem Krieg wurde das ehemalige Konzentrationslager eine viel besuchte Gedenkstätte. Seit 1954 befinden sich dort mehrer Denkmäler.
3. Juni 1943
Auf den Loiblpass werden zwei Konzentrationslager errichtet: das KZ Süd und das KZ Nord auf der Kärntner Seite des Loiblpasses.
Ende 1944
Fertigstellung des Loibltunnels nach zwanzig Monaten Bauzeit.
8. Mai 1945
Befreiung der Häftlinge durch Partisanen.
1954
Errichtung des internationalen Denkmals mit der Plastik des slowenischen Künstlers Joza Bertoncelj.
1972
Einweihung von Gedenktafeln beim internationalen Denkmal.
1985
Enthüllung eines Denkmals am Ort des ehemaligen »Krematoriums«.
1999
Das ehemalige KZ-Gelände wird unter Denkmalschutz gestellt und von der Republik Slowenien zum »Kulturdenkmal von staatlicher Bedeutung« erklärt.
2000
In einem Gebäude der ehemaligen Kaserne des Zivillagers wird der Keller ausgebaut und ein kleines Museum zur Geschichte des Konzentrationslagers Loibl KZ eingerichtet.
Loibl, 1943, KZ-Bereich (rechts) mit den Baracken des Zwangsarbeiterlagers (links), Mauthausen Komitee Kärnten.
Loibl, Juni 2002, Denkmal von Joza Bertoncelj, P. Gstettner.
Loibl, Juni 2002, Gedenkveranstaltung auf dem ehemaligen KZ-Gelände vor dem Denkmal der Nationen, P. Gstettner.
Loibl, 1945, Aufnahme des Krematoriums unmittelbar nach der Befreiung, Mauthausen Komitee Kärnten.