Im Detail
Das Museum befindet sich noch in der Planungsphase. Es wird die Geschichte der Juden in Polen im Laufe der Jahrhunderte dokumentieren: von den ersten Ansiedlungen über die rechtlichen Garantien des 13. Jahrhunderts und das »goldene« polnische Zeitalter des 16. und 17. Jahrhunderts bis zu den Überresten jüdischen Lebens in Polen nach dem Zweiten Weltkrieg. Jeder der acht geplanten Räume widmet sich einer anderen Epoche. Der Holocaust-Raum, einer der Hauptsäale des Museums, konzentriert sich auf die Erfahrung des Ghettolebens, da das Museum selbst auf dem Areal des ehemaligen Ghettos steht. Der Rundgang führt die Besucher zur großen Fensterfront des Museums, von wo aus man das Denkmal des Warschauer Ghetto-Aufstands vor dem Museumseingang sehen kann. Das Museum für die Geschichte der polnischen Juden wird ein multimediales Dokumentations- und Informationszentrum sein, das die Erinnerung an die vielseitige Kultur und Zivilisation der polnischen Juden zeigt.
Seit 1998 arbeiten Forscher in Polen, der Ukraine, Israel, Deutschland und den USA an einer Bilddokumentation über die Geschichte der polnischen Juden. Die Datenbank dieses virtuellen Museums umfasst zur Zeit 52.000 Objekte.
Das Jüdische Historische Institut regte 1996 an, in Warschau ein »Museum für die Geschichte der polnischen Juden« zu gründen. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft des Präsidenten Polens, Alexander Kwasniewski, des ehemaligen Ministerpräsidenten Israels, Shimon Peres, und des ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog. 1997 stellte der Warschauer Stadtrat ein 13.000 Quadratmeter großes Gelände zur Verfügung. Im Jahr 2003 legte ein internationales Forscherteam einen Projektentwurf für die inhaltliche Gestaltung des Museums vor.
1996
Das Jüdische Historische Institut Polens beschließt, ein Museum für die Geschichte der polnischen Juden zu gründen; Jeshayahu Weinberg, Gründungsdirektor des Tel Aviver Diaspora-Museums und des Holocaust-Museums in Washington, beruft ein internationales Forscherteam zur Etablierung des Museums.
1997
Der Warschauer Stadtrat stellt ein 13.000 Quadratmeter großes Gelände gegenüber dem Denkmal für den Warschauer Ghetto-Aufstand zur Verfügung
Seit 1998
Arbeit an einer Bilddokumentation über die Geschichte der polnischen Juden.
2003
Erstellung eines inhaltlichen Konzepts.
Warschau, 2004, Luftaufnahme des zukünftigen Standorts des Museums, Museum.
Warschau, 2004, Computeranimation der Ausstellung zum Holcaust und zur Ghettoisierung am Beispiel Warschaus, Museum.