Im Detail
Während des Zweiten Weltkrieges waren 15 Juden im später so genannten Jodenhol versteckt. In diesem Erdloch im Valther Wald in der Provinz Drenthe lebten die Untergetauchten ungefähr zweieinhalb Jahre lang. Ständig bestand die Gefahr, entdeckt zu werden, z.B. durch Waldarbeiter, die in der Nähe arbeiteten. Tagsüber war daher die Tarnung sehr wichtig. Auf einem Baum hatten die Untergetauchten zudem einen Beobachtungsposten eingerichtet. Spuren davon sind an dieser Buche noch heute zu erkennen.
Das »Jodenhol« bestand aus zwei Teilen von 3,5 mal 7 Metern und 2,5 mal 3 Metern Fläche. Die »Räume«, in denen Tische und Stühle standen, waren gleichzeitig auch die Schlafstätte. Es gab einen Ofen und eine Kochmöglichkeit. Einwohner des Dorfes Valthe, vor allem die Familien Zefat und Westerink, halfen bei der Versorgung der im »Jodenhol« versteckten Menschen.
Nach dem Krieg verfiel das »Jodenhol«. Erst 1984 wurde ein Gedenkstein im Valther Wald aufgestellt. Im Jahr 2004 wurden schließlich im Rahmen eines Projekts zur Landentwicklung in der Provinz Drenthe die Pläne verwirklicht, das »Jodenhol« zu rekonstruieren.
Im so genannten Jodenhol, einem Erdloch im Valther Wald in der Provinz Drenthe, versteckten sich während des Zweiten Weltkriegs 15 Juden.
Insgesamt lebten die Untergetauchten rund zweieinhalb Jahre dort. Einwohner des Dorfes Valthe halfen bei der Versorgung. Alle 15 Versteckten überlebten so schließlich Krieg und Besatzung.
Im Jahr 2004 wurde der rekonstruierte Unterschlupf als Denkmal der Öffenlichkeit zugänglich gemacht.
1941 bis 1944:
Während der deutsches Besetzung der Niederlande hielten sich 15 Juden im später »Jodenhol« genannten Erdloch versteckt und überlebten so den Krieg.
1945
Nach dem Krieg verfiel das »Jodenhol«.
1984
Errichtung eines Gedenksteins im Valtherwald.
2004
Rekonstruktion des »Jodenhol«.
Valther Wald, 1945, Aufnahme des »Jodenhol« mit Kindern aus Valthe nach der Befreiung, Gemeindearchiv Borger-Odoorn.
Valthe, 2004, Das Versteck nach der Restaurierung, Jan Timmer.
Valthe, 1984, Errichtung des Gedenksteins am »Jodenhol«, Gemeindearchiv Borger-Odoorn.
Valthe, 1945, Innenaufnahme des »Jodenhol« mit Kindern aus Valthe nach der Befreiung, Gemeindearchiv Borger-Odoorn.