Im Detail
Fast zweieinhalb Jahre, vom 8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944, dauerte die Blockade Leningrads (heute St. Petersburg). Während dieser 900 Tage kamen mehr als eine Million Menschen ums Leben. Nur ein einziger Weg verband Leningrad mit der Außenwelt - die so genannte Straße des Lebens. Schiffe mit Proviant an Bord versorgten die Stadt über den Ladoga-See. Auf dem Rückweg evakuierten sie Bewohner. Als der See zufror, übernahmen Schlittenzüge und Lastwagen die Versorgung.
Heute steht bei Kilometer 17 der »Straße des Lebens«, nahe dem Dorf Kornewo, ein Denkmal. Es ist Teil einer ganzen Reihe von Gedenkorten rund um St. Petersburg und besteht aus fünf in den Himmel ragenden, 14 Meter langen Metallschienen, die die Rohre einer »Stalinorgel« (Katjuscha) darstellen. An dieser Stelle stand während der Blockade eine Batterie von Raketenwerfern, die den Flugplatz in Uglowo und die »Straße des Lebens« vor deutschen Luftangriffen schützten sollte.
An der Errichtung des Denkmals beteiligt war der Architekt L. W. Tschulkewitsch, der damals die Autokolonne befehligte, die auf dieser Trasse die Lebensmittel und die Munition in die Stadt brachte. 1965/66 hatten Arbeiter aus Leningrad das Denkmal initiiert.
Während der Blockade Leningrads (heute St. Petersburg) verband nur ein einziger Weg die Stadt mit der Außenwelt, die so genannte Straße des Lebens. Über diese Trasse, die über den im Winter zugefrorenen Ladoga-See führte, wurde die Stadt notdürftig versorgt. Insgesamt starben über eine Million Einwohner während der 900 Tage dauernden Belagerung.
Eines davon zeigt die Nachahmung einer Stalinorgel, ein Geschütz, das gegen Luftangriffe eingesetzt war.
22. Juni 1941
Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion.
8. September 1941 bis 27. Januar 1944
Blockade Leningrads; über eine Million Menschen findet den Tod.
12. September 1941
Beginn der Versorgung der Stadt über den Ladogasee (»Straße des Lebens«).
1965/66
Initiierung des Denkmals.
Leningrad, während der Blockade, Bewohner ziehen einen Sarg über den Newskij Prospekt, Museum Berlin-Karlshorst.
Leningrader Gebiet, 2001, Das Denkmal »Die Stalinorgel« an der »Straße des Lebens«, Denkmalschutzamt/Nikolaj Bogdanow.