Im Detail
Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten im Gebiet Smolensk 35.000 Juden. Die Region wurde im Juli bzw. Anfang August 1941 von deutschen Truppen besetzt. Der größere Teil der jüdischen Bevölkerung konnte nicht fliehen und zusätzlich hielten sich viele Flüchtlinge aus Weißrussland und der Ukraine in dem Gebiet auf.
Schon in den ersten Tagen der Besatzung begann die Verfolgung und Ermordung vor allem jüdischer Intellektueller und Kommunisten in der Stadt Smolensk; etwa 100 fanden den Tod. Beteiligt waren das Kommando »Moskau« des Stabes der SS-Einsatzgruppe B und das SS-Sonderkommando 7D, aber auch die örtliche Polizei und Teile der Wehrmacht. Ein Ghetto (3.000 Bewohner) wurde im August 1941 im Vorort Sadki eingerichtet. Es war das größte Ghetto auf russischem Territorium. Ein Drittel der Bewohner sind an Hunger und Krankheiten gestorben. Die verbliebenen 2.000 wurden am 15. und 16. Juli 1942 erschossen.
Weitere Massenerschießungen fanden in der Region in den letzten Tage vor dem Rückzug statt. Die Angaben zur Zahl der jüdischen Opfer aus der Region Smolensk insgesamt schwanken zwischen 10.000 und 76.000 Menschen.
Die Stelle der Massenerschießung, ein Hügel am Rand des Waldes von Wjasowenki, war bis 1967, als das Denkmal errichtet wurde, nur wenigen Bewohnern der Stadt bekannt.
Smolensk war von 1941 bis 1943 besetzt. Im August 1941 richteten die deutschen Besatzer ein Ghetto im Vorort Sadki ein. Ein Drittel der Bewohner starb an Hunger und Krankheiten. Die verbliebenen 2.000 Juden der Stadt wurden ebenso wie 3.000 Russen, Ukrainer, Weißrussen und andere am 15. und 16. Juli 1942 in Wjasowenki, einem Wald vor der Stadt, erschossen.
Am 21. Mai 1967 errichtete die Stadt Smolensk auf Initiative jüdischer Kriegsveteranen ein Denkmal.
1941 bis 1943
Smolensk wird von der Wehrmacht besetzt.
August 1941
Einrichtung des Ghettos im Vorort Sadki.
15. und 16. Juli 1942
Erschießung von 2.000 Juden und 3.000 Russen, Ukrainern und Weißrussen im vor der Stadt gelegenen Wald von Wjasowenki.
1967
Errichtung eines Denkmals durch die Stadt auf Anregung jüdischer Veteranen. Die Inschrift erwähnt die jüdischen Opfer nicht explizit.
Wjasowenki, 2003, Gedenktafel, Russisches wiss. Dokumentationszentrum »Holocaust«, Moskau/Ekaterina Busdalowa.
Wjasowenki, 2003, Besucher am Denkmal, Russisches wiss. Dokumentationszentrum »Holocaust«, Moskau/Ekaterina Busdalowa.