Im Detail
Das einzige Museum zur jüdischen Kultur in den Niederlanden wurde bereits 1932 in einem Teil des Amsterdamer Historischen Museums eröffnet. Nach der Schließung und Enteignung der Sammlung durch die deutschen Besatzer wurde das Museum 1955 wieder eröffnet und fand 1987 im Gebäudekomplex von vier Synagogen seine Heimat.
Die Ausstellung im heutigen Jüdischen Historischen Museum ist insbesondere der Frage »Was heißt eigentlich jüdisch sein?« gewidmet; im Mittelpunkt stehen Religion und Tradition als Grundlagen jüdischer Kultur, aber auch die Wechselwirkungen von jüdischer und niederländischer Kultur. Die Verbindungen der Diaspora mit Israel und dem Zionismus werden ebenso dargestellt wie das Thema Krieg, Verfolgung und Überleben. Dabei geht es auch immer um individuelle, persönliche Geschichten.
1989 erhielt das Jüdische Historische Museum den Preis des Europarates für die gelungene Einbettung moderner Architektur in ein einzigartiges historisches Ensemble, gleichzeitig wurde aber auch seine inhaltliche Präsentation gewürdigt. Zum Jüdischen Historischen Museum gehört auch die Gedenkstätte im Holländischen Schauspielhaus (Hollandsche Schouwburg).
Mit dem Jüdischen Historischen Museums, das im Gebäudekomplex von vier alten Synagogen in Amsterdam untergebracht ist, wurde 1987 ein weltweit einzigartiges Museum eröffnet. Die Geschichte des einzigen Museums zur jüdischen Kultur in den Niederlanden reicht bis ins Jahr 1932 zurück; es überstand Besatzung und Enteignung.
Im Zentrum der gegenwärtigen Dauerausstellung steht die jüdische Kultur, eingebettet in Darstellungen zu Religion, Tradition und den vielfältigen, sich immer wieder verändernden Ausprägungen der Diaspora.
1671
Bau der Großen Synagoge, der ältesten der vier Synagogen, in der das Jüdische Historische Museum heute untergebracht ist.
23. Februar 1932
Eröffnung des Jüdischen Historischen Museum in einem Teil des Amsterdamer Historischen Museums.
1955
Nach der Schließung während des Krieges und der Beschlagnahmung durch die deutschen Besatzer wird das Museum wieder im Waagen-Gebäude eingerichtet; nur noch zwanzig Prozent der ursprünglichen Sammlungen sind vorhanden.
1987
Eröffnung des Museums durch Königin Beatrix in den heutigen Räumlichkeiten: im Komplex der vier hochdeutschen Synagogen.
1989
Auszeichnung des Museums mit dem Preis des Europarates.
2004
Einweihung der neuen Dauerausstellung zu Religion, Kultur und Geschichte der Juden in den Niederlanden.
Amsterdam, etwa 1900, J.D. Meijerplein mit der Großen und der Neuen Synagoge, JHM.
Amsterdam, 1987, Jüdisches Historisches Museum, JHM/Jeroen Nooter.
Amsterdam, 2003, Besucher im Jüdischen Historischen Museum, JHM/Han Singels.